Es ist wieder mal Samstagmorgen und ich wache pl tzlich auf von einem Klingeln an der T r, doch ich mach mir da nichts draus. Ich bleibe besser liegen, ist mir eigentlich auch egal, aber nach tausendmal klingeln hab ich keine andere Wahl. Vor der T r steht n Mann mit nem grauen Kittel an, als er dann zu reden anf ngt kann ich vage die Lage erkennen, denn er ist der Hausmeister und er sagt, wenn ich so ein L rm wie letzte Nacht noch einmal mach, h tte ich den letzten Tag in dieser Wohnung verbracht Er meckert, er kleckert nicht, er klotzt, er motzt, und ich h tte ihm fast vor seine F e gekotzt. Trotz alledem redet er immmer noch, und es wird schlimmer doch, nachdem ich in mein Zimmer kroch, holt er eine Flasche aus der Tasche – einen Flachmann Prooost! – man versteht sich unter Nachbarn. Er leert den Schnaps mit einem Schwung. Er sagt, er k nnte mich verstehen, er war ja auch mal jung. Ganz v terlich qu lt er mich mit einem Schwank aus seinem Leben. Das war zuviel f r mich, ich mu mich bergeben – daneben…, dabei war die Party fett. Endlich ist der Kerl gegangen, und ich kann wieder ins Bett. Das war alles nicht so schlimm, ich nehm es mit Humor, doch schl ft es sich schlecht mit Frikadelle am Ohr. Baby, red mir eine Frikadelle ans Ohr!
Oh, oh weia, was f r eine Feier, war ja die Pest gestern nacht – erst um acht in der Heia. Naja, es ging ganz sutsche los Um neun ging das Geknutsche los. An meinem Bier mich labend, freute ich mich auf den Abend. Ich steh am B fett, wobe ich Chips aus meinem Mund pule Hey – ist das nicht Fips aus meiner Grundschule!?! Cool ey, wir sto en an auf alte Zeiten, leider l t er sich dazu verleiten, Nichtigkeiten zu verbreiten. Zu gescheiten Kommentaren ist er offenbar nicht f hig und eh ich einschlafe dann geh ich lieber – fieberhaft berlege ich, auf welchem Wege ich diesen Mann wieder loswerden kann. Er fragt mich nach Aspirin – ma sehen, vielleicht hab ich noch Arsen f r ihn. Er redet wie ein Labersack – nicht gerade interessant, daf r aber Schabernack – ohne Sinn und Verstand. Ich hasse Leute, die nicht merken, wenn sie nerven, nur mit Dichtungen von eigenen Werken um sich werfen. Noch einen Mucks und ich schicke ihn flugs mit dem Fluxkompensator zur ck in die Vergangenheit wie Michael J. Fox. Der Typ ist doch dicht wie Fort Knox. H rt nicht auf zu texten. Ich merke schon, mir w chstn Kropf am Kopf. Mann, ich bin herbivor – ich e kein Fleisch, nimm das Hack aus meinem Ohr!
Baby, red mir eine Frikadelle ans Ohr!
Ich sitz grad beim Mittagessen, e n leckeres Gericht. es klingelt laut an der T r und ich erschrecke mich. Mittagessen in den Augen, richtig sehen kann ich nicht, mach die T r auf, jemand dr ckt mir eine Bibel ins Gesicht. Hallo, mein Sohn. Ich wollte mit Dir ber Gott sprechen! Und an dieser Stelle wollt ich das Gespr ch abbrechen, doch der Typ redet weiter ber Sein, ber Schein, die Mundwinkel voller Schleim. Oh nein! Er kommt rein! Sex vor der Ehe, das ist S nde mein Sohn. Du sollst Deine Unschuld bis zur Hochzeitsnacht schonen! Er zeigt mir B cher, bunte Bilder mit bibeltreuen Br dern. Und er sagt zu mir Mein Sohn, willst Du berleben, mu t Du mir etwas geben und Gebete reden. Er redet ber Engel, ber Himmel, ber Erde. Er redet ber Frieden und wie ich erl st werde. Er l chelt mich an und sagt, wie gl cklich er ist, und mir wird klar, der Typ hei t Schmidt und ist Christ. Und er redet und er redet und er redet und er redet und er redet und er liest mir etwas vor. Und weil er redet, weil er redet, weil er redet, weil er redet, w chst mir ne Frikadelle am Ohr. Und aufgrund dieser Frikadelle h r ich ihn seit Stunden nicht, doch er redet und er redet und er redet und er redet. Er redet und ich werde ohnm chtig…
Baby, red mir eine Frikadelle ans Ohr!
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